Ritterhude, 28. April 2024 – In einem packenden American-Football-Spiel trafen die OSC Tigers auf die Ritterhude Badgers. Die Tigers waren zu Gast bei den Badgers und lieferten den Zuschauern ein spannendes Duell.
Die Tigers-Offense hatte zu Beginn des ersten Spielviertels Schwierigkeiten, fand jedoch nach einer geschickten Mischung aus kurzen Läufen und explosiven Pässen ihren Rhythmus. Ein Touchdown-Pass von Quarterback Niklas Hollemann auf Hannes Pietscher brachte die Tigers mit 7:0 in Führung. Die Tigers-Defense zeigte sich ebenfalls stark und ließ nur wenige Yards zu.
Im zweiten Viertel nutzte die Badgers-Offense die Läufe ihres kanadischen Quarterbacks, um einige Yards zu gewinnen und schloss einen ihrer Drives mit einem Pass-Touchdown ab. Der Spielstand war nun 7:7. Doch die Tigers ließen nicht locker und erhöhten durch einen weiteren Pass-Touchdown von Hollemann, diesmal auf Matthias Hansch, auf 14:7. Mit diesem Stand ging es wenig später auch in die Halbzeitpause.
Die Badgers kamen stark aus der Halbzeitpause und setzten auf gute Pässe und Läufe ihres Quarterbacks. Ein Field Goal brachte sie auf 14:10 heran. Nach einem Onside Kick erhielten die Badgers erneut den Ball in der Offense, versäumten es jedoch, ein weiteres Field Goal zu verwandeln. Die Tigers-Offense hingegen fand nicht ins Spiel, und die Badgers nutzten dies aus: Ein weiterer Touchdown brachte sie mit 14:16 in Führung, der Extrapunkt wurde jedoch geblockt.
Im vierten Viertel sahen sich die Tigers vielen Strafen gegenüber, doch ihre Defense hielt bis kurz vor Schluss stand. Mit nur 57 Sekunden auf der Uhr erhielt die Tigers-Offense den Ball an der eigenen 25-Yard-Linie. Zahlreiche Passversuche brachten sie über das Feld, bis schließlich bei nur 3 Sekunden Restspielzeit der entscheidende Pass von Hollemann erneut auf Pietscher erfolgte. Der verwandelte Extrapunkt nach diesem 40-Yards-Touchdown-Pass brachte das Spiel zu einem siegreichen Abschluss des Osnabrücker Teams.
Cheftrainer Hartwig Glowka ist zufrieden mit dem Ergebnis, fügt jedoch hinzu: „So knapp hätte es nicht sein müssen. Trotz einiger individueller Fehler bin ich mit der Mannschaftsleistung zufrieden. Das Team hat bis zum Schluss gekämpft. Unabhängig vom Ausgang war es, auf Grund des knappen Ergebnisses und der Emotionen gute Werbung für unseren Sport.“
In letzter Zeit gewinnt Flag Football immer mehr an Beliebtheit. Häufig gesehen als eine kontaktlose und dynamische Variante des klassischen American Football, hat es sich heute zu einer eigenständigen Sportart entwickelt. Besonders spannend: Bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles wird Flag Football zum ersten Mal olympisch sein – ein Meilenstein für die Sportart.
Auch in Osnabrück bei den Tigers hat Flag Football längst seinen Platz gefunden. Ob als eigenständige Disziplin oder als Einstieg in den Tackle-Sport – Flag Football bietet für viele den idealen Zugang zur Football-Welt, ohne das hohe Verletzungsrisiko des Tackle Footballs.
Flag Football eignet sich hervorragend für alle, die sich für Football begeistern, aber (noch) nicht in den körperlich fordernden Tackle-Sport einsteigen wollen. Es ist eine perfekte Mischung aus Taktik, Teamwork und Geschwindigkeit ganz ohne Vollkontakt. Die Regeln sind schnell erlernt, der Spaßfaktor hoch.
In unserem Verein sind alle willkommen – egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, jung oder alt, männlich, weiblich oder divers. Die Teams bei uns sind gemischtgeschlechtlich, und jede*r darf mitspielen. Das fördert nicht nur die Inklusion, sondern auch den Teamgeist.
Gespielt wird 5 gegen 5 auf einem 15 x 70 Meter großen Feld. Die Spielzeit beträgt zwei Halbzeiten à 20 Minuten. Dadurch eignet sich Flag Football besonders gut für Turnierformate, bei denen mehrere Spiele an einem Tag stattfinden.
Der wichtigste Unterschied zum Tackle Football: Anstatt den Gegner körperlich zu stoppen, wird der Spielzug beendet, indem eine der an der Hüfte befestigten Flags des Ballträgers gezogen wird. Das macht das Spiel sicherer, aber keineswegs weniger spannend.
Ziel ist es – wie beim Tackle Football – Touchdowns zu erzielen. Das angreifende Team hat vier Versuche, um die Mittellinie zu überqueren. Gelingt das, bekommen sie vier weitere Versuche, um die Endzone zu erreichen. Special Teams wie beim klassischen Football gibt es nicht – es spielen ausschließlich Offense gegen Defense, was für einen schnellen und flüssigen Spielverlauf sorgt.
Flag Football steht für Schnelligkeit, Fairness und Teamgeist. Es geht um clevere Spielzüge, schnelle Richtungswechsel und blitzschnelles Reaktionsvermögen. Gleichzeitig bleibt der körperliche Einsatz auf einem Minimum, was das Verletzungsrisiko deutlich senkt.
Die offene Struktur der Sportart und die einfache Grundidee machen sie außerdem besonders einsteigerfreundlich – ohne dabei für erfahrene Spieler*innen langweilig zu sein. Gerade das macht den Reiz aus: Jeder kann mitmachen, sich verbessern und Teil einer aktiven, wachsenden Community werden.
Flag Football ist ein echter Teamsport für alle Altersklassen. Egal ob du erste Flag Football-Luft schnuppern willst oder schon Erfahrung mitbringst – bei uns bist du genau richtig, wenn du Lust auf Bewegung, Strategie und Gemeinschaft hast.
Also: Schuhe geschnürt, Flags angelegt und ab aufs Feld! Komm vorbei und probier’s aus – Flag Football bei den Tigers in Osnabrück wartet auf dich.
Die OSC Tigers hatten am 04.05.2025 ihr erstes Regionalligaspiel seit neun Jahren – und das auf ihrem Homefield in Atter. Sie traten gegen die Hamburg Swans an, die bereits seit drei Jahren in der Regionalliga spielen und entsprechend viel Erfahrung mitbrachten. Rund 500 Zuschauer verfolgten das Spektakel.
Die Swans zeigten ihre Routine gleich beim ersten Drive und erzielten früh einen Touchdown mit anschließendem Extrapunkt. Damit lagen die Tigers zunächst mit 0:7 zurück. Danach kam die Offense der Tigers mit ihrem neuen Quarterback und Offensive Coordinator Justin Sottilare aufs Feld. Mit einem starken Laufspiel bewegten sie den Ball über das halbe Feld. Leider reichte es nicht für Punkte, und die Tigers mussten punten.
In der Folge wechselte der Ballbesitz mehrfach. Trotz guter Offensivaktionen auf beiden Seiten dominierten die Verteidigungen das Spielgeschehen. Ein Highlight setzte Maurice Wichmann von den Tigers mit einer Interception. Doch die Tigers-Offense, die inzwischen stärker auf das Passspiel setzte, konnte daraus kein Kapital schlagen – bei einem ausgespielten vierten Versuch endete der Drive ebenfalls mit einer Interception. Da es sich um den letzten Versuch handelte, wäre der Ballbesitz ohnehin an die Swans übergegangen – die Interception hatte also kaum negative Folgen.
Kurz vor der Halbzeit schafften es die Tigers dann doch noch in die Endzone: Mit starken Pässen von Sottilare auf Jonas Brüggemann und Leon Wulftange arbeiteten sie sich übers Feld. Den Abschluss machte Marius Müller mit einem Lauf in die Endzone – Touchdown Tigers! Aufgrund eines schlechten Snaps wurde der Extrapunkt jedoch geblockt. Mit einem knappen 6:7-Rückstand ging es in die Halbzeitpause.
Nach der Pause marschierten beide Offensivreihen erneut übers Feld, doch die Defensiven hielten stand. Erst kurz vor Ende des dritten Viertels gelang den Swans der nächste Durchbruch. Sie erzielten ihren zweiten Touchdown inklusive erfolgreichem Extrapunkt – neuer Spielstand: 6:14.
Diesmal konnten die Tigers sofort antworten: Mit einer Mischung aus Lauf- und Passspiel bewegten sie den Ball effizient Richtung Endzone. Der Touchdown kam diesmal durch die Luft – ein Pass von Sottilare auf Leon Wulftange. Um den Rückstand auszugleichen, ging das Team für eine 2-Point Conversion. Diese gelang – ein Pass auf Hannes Pietscher brachte den Ausgleich. 14:14 – alles war wieder offen.
Doch das Spiel blieb dramatisch. Mit weniger als zwei Minuten Restspielzeit schaffte es die Offense der Gäste ein weiteres Mal zu punkten. Der anschließende Kick für den Extrapunkt wurde von der Tigers-Defense geblockt. Spielstand: 14:20 – und damit noch alles drin für die Tigers.
Ein letzter Drive sollte über Sieg oder Niederlage entscheiden. Mit mutigen Pässen arbeitete sich die Offense bis an die gegnerische Endzone vor. Doch dort fehlte das letzte Quäntchen: Vier Pässe in Folge in die Endzone wurden fallen gelassen – und damit war das Spiel entschieden. Das Kopf-an-Kopf-Rennen endete herzzerreißend mit einer 14:20-Niederlage gegen die Hamburg Swans.
Headcoach Glowka gab sich nach dem Spiel dennoch zufrieden: „Football ist ein Spiel um Zentimeter – und diesmal haben uns die letzten gefehlt.“ Er zeigte sich stolz auf die Leistung seines Teams und betonte, dass die Tigers bewiesen hätten, dass sie in der Regionalliga absolut konkurrenzfähig sind. Mit Blick auf das Rückspiel am 07.06. in Hamburg kündigte er an: „In den nächsten vier Wochen werden wir alles dafür tun, die Fehler von heute abzustellen – und das Rückspiel für uns zu entscheiden.“
Rookies – so nennt man neue Spieler, die ihr erstes Jahr in einem neuen Football Team absolvieren. Aber wie sieht das erste Jahr bei den Tigers aus?
Als ich im Jahr 2023 mit 8 anderen Jugendspielern und 9 Spielern, die entweder aus anderen Teams zu uns gestoßen sind oder komplett neu zum Football gefunden haben, zur Herrenmannschaft gestoßen bin, war Ich natürlich unsicher. Was erwartet mich? Was verändert sich zur Jugend? Schaff ich es, mitzuhalten? Durch meine Coaches in der Jugend kannte ich natürlich schon ein paar Spieler, doch die Frage ob ich gut aufgenommen werde hat mich oft beschäftigt. Genau dafür hat das Team sich ein System ausgedacht – um neue Spieler in die Mannschaft einzugliedern und Vertrauen zu schaffen: Das Buddy-System.
Im Großen und Ganzen bedeutet das, dass jeder Rookie immer einem „Buddy“, also einem bereits länger bestehenden Spieler aus der Mannschaft, zugeteilt wird. Dieser kümmert sich um den neuen Spieler, nimmt ihn an die Hand und gewöhnt einen an die Abläufe in der Mannschaft. Ich hatte das Glück, dass ich mit meinem Buddy Max – zufällig auch mein Defensive Coach aus der Jugend – schon eine gute Connection hatte und wir uns super verstanden haben. Vor allem der Support, den ich durch meinen Buddy bekam, gab mir als Rookie viel Sicherheit. Im ersten Jahr lernt man extrem viel Neues: angefangen mit den Techniken, die etwas komplexer als in der Jugend sind, über das Lernen des Playbooks bis zum Verhältnis mit den vielen neuen Coaches ist alles fremd. Auch beantwortete Max mir die vielen Fragen, die ich anfangs hatte. Manchmal ist es sogar vorgekommen, dass Techniken nochmal nach dem Training mit 1-zu-1-Coaching besprochen wurden, um besser zu werden.
Für die Mühe und Hilfe, die man von seinem Buddy bekommt, gibt man selbst auch etwas zurück: Hauptsächlich das Kochen von Essen für Heim- und Auswärtsspiele, aber auch den Platz nach dem Training aufzuräumen, gehört dazu.
An Gamedays nervös zu sein, war anfangs ein großes Problem, gerade die ersten 1-2 Spiele waren extrem. Auch da hatte ich das Glück, dass mein Buddy mir Wege und Mittel gezeigt hat, wie mit der neuen Situation umgegangen werden kann. Dadurch konnte ich mir selber eine Routine entwickeln und das Ganze wurde von Spiel zu Spiel besser. Über den Lauf des Jahres habe ich mich immer besser ins Team eingearbeitet: die Abläufe wurden besser und das Vertrauen zu den anderen Spielern auf dem Feld wurde größer. Alles in allem eine wirklich zufriedenstellende Rookie-Season.
Go Tigers!