Rookies – so nennt man neue Spieler, die ihr erstes Jahr in einem neuen Football Team absolvieren. Aber wie sieht das erste Jahr bei den Tigers aus?
Als ich im Jahr 2023 mit 8 anderen Jugendspielern und 9 Spielern, die entweder aus anderen Teams zu uns gestoßen sind oder komplett neu zum Football gefunden haben, zur Herrenmannschaft gestoßen bin, war Ich natürlich unsicher. Was erwartet mich? Was verändert sich zur Jugend? Schaff ich es, mitzuhalten? Durch meine Coaches in der Jugend kannte ich natürlich schon ein paar Spieler, doch die Frage ob ich gut aufgenommen werde hat mich oft beschäftigt. Genau dafür hat das Team sich ein System ausgedacht – um neue Spieler in die Mannschaft einzugliedern und Vertrauen zu schaffen: Das Buddy-System.
Im Großen und Ganzen bedeutet das, dass jeder Rookie immer einem „Buddy“, also einem bereits länger bestehenden Spieler aus der Mannschaft, zugeteilt wird. Dieser kümmert sich um den neuen Spieler, nimmt ihn an die Hand und gewöhnt einen an die Abläufe in der Mannschaft. Ich hatte das Glück, dass ich mit meinem Buddy Max – zufällig auch mein Defensive Coach aus der Jugend – schon eine gute Connection hatte und wir uns super verstanden haben. Vor allem der Support, den ich durch meinen Buddy bekam, gab mir als Rookie viel Sicherheit. Im ersten Jahr lernt man extrem viel Neues: angefangen mit den Techniken, die etwas komplexer als in der Jugend sind, über das Lernen des Playbooks bis zum Verhältnis mit den vielen neuen Coaches ist alles fremd. Auch beantwortete Max mir die vielen Fragen, die ich anfangs hatte. Manchmal ist es sogar vorgekommen, dass Techniken nochmal nach dem Training mit 1-zu-1-Coaching besprochen wurden, um besser zu werden.
Für die Mühe und Hilfe, die man von seinem Buddy bekommt, gibt man selbst auch etwas zurück: Hauptsächlich das Kochen von Essen für Heim- und Auswärtsspiele, aber auch den Platz nach dem Training aufzuräumen, gehört dazu.
An Gamedays nervös zu sein, war anfangs ein großes Problem, gerade die ersten 1-2 Spiele waren extrem. Auch da hatte ich das Glück, dass mein Buddy mir Wege und Mittel gezeigt hat, wie mit der neuen Situation umgegangen werden kann. Dadurch konnte ich mir selber eine Routine entwickeln und das Ganze wurde von Spiel zu Spiel besser. Über den Lauf des Jahres habe ich mich immer besser ins Team eingearbeitet: die Abläufe wurden besser und das Vertrauen zu den anderen Spielern auf dem Feld wurde größer. Alles in allem eine wirklich zufriedenstellende Rookie-Season.
Go Tigers!
Die OSC Tigers hatten am 04.05.2025 ihr erstes Regionalligaspiel seit neun Jahren – und das auf ihrem Homefield in Atter. Sie traten gegen die Hamburg Swans an, die bereits seit drei Jahren in der Regionalliga spielen und entsprechend viel Erfahrung mitbrachten. Rund 500 Zuschauer verfolgten das Spektakel.
Die Swans zeigten ihre Routine gleich beim ersten Drive und erzielten früh einen Touchdown mit anschließendem Extrapunkt. Damit lagen die Tigers zunächst mit 0:7 zurück. Danach kam die Offense der Tigers mit ihrem neuen Quarterback und Offensive Coordinator Justin Sottilare aufs Feld. Mit einem starken Laufspiel bewegten sie den Ball über das halbe Feld. Leider reichte es nicht für Punkte, und die Tigers mussten punten.
In der Folge wechselte der Ballbesitz mehrfach. Trotz guter Offensivaktionen auf beiden Seiten dominierten die Verteidigungen das Spielgeschehen. Ein Highlight setzte Maurice Wichmann von den Tigers mit einer Interception. Doch die Tigers-Offense, die inzwischen stärker auf das Passspiel setzte, konnte daraus kein Kapital schlagen – bei einem ausgespielten vierten Versuch endete der Drive ebenfalls mit einer Interception. Da es sich um den letzten Versuch handelte, wäre der Ballbesitz ohnehin an die Swans übergegangen – die Interception hatte also kaum negative Folgen.
Kurz vor der Halbzeit schafften es die Tigers dann doch noch in die Endzone: Mit starken Pässen von Sottilare auf Jonas Brüggemann und Leon Wulftange arbeiteten sie sich übers Feld. Den Abschluss machte Marius Müller mit einem Lauf in die Endzone – Touchdown Tigers! Aufgrund eines schlechten Snaps wurde der Extrapunkt jedoch geblockt. Mit einem knappen 6:7-Rückstand ging es in die Halbzeitpause.
Nach der Pause marschierten beide Offensivreihen erneut übers Feld, doch die Defensiven hielten stand. Erst kurz vor Ende des dritten Viertels gelang den Swans der nächste Durchbruch. Sie erzielten ihren zweiten Touchdown inklusive erfolgreichem Extrapunkt – neuer Spielstand: 6:14.
Diesmal konnten die Tigers sofort antworten: Mit einer Mischung aus Lauf- und Passspiel bewegten sie den Ball effizient Richtung Endzone. Der Touchdown kam diesmal durch die Luft – ein Pass von Sottilare auf Leon Wulftange. Um den Rückstand auszugleichen, ging das Team für eine 2-Point Conversion. Diese gelang – ein Pass auf Hannes Pietscher brachte den Ausgleich. 14:14 – alles war wieder offen.
Doch das Spiel blieb dramatisch. Mit weniger als zwei Minuten Restspielzeit schaffte es die Offense der Gäste ein weiteres Mal zu punkten. Der anschließende Kick für den Extrapunkt wurde von der Tigers-Defense geblockt. Spielstand: 14:20 – und damit noch alles drin für die Tigers.
Ein letzter Drive sollte über Sieg oder Niederlage entscheiden. Mit mutigen Pässen arbeitete sich die Offense bis an die gegnerische Endzone vor. Doch dort fehlte das letzte Quäntchen: Vier Pässe in Folge in die Endzone wurden fallen gelassen – und damit war das Spiel entschieden. Das Kopf-an-Kopf-Rennen endete herzzerreißend mit einer 14:20-Niederlage gegen die Hamburg Swans.
Headcoach Glowka gab sich nach dem Spiel dennoch zufrieden: „Football ist ein Spiel um Zentimeter – und diesmal haben uns die letzten gefehlt.“ Er zeigte sich stolz auf die Leistung seines Teams und betonte, dass die Tigers bewiesen hätten, dass sie in der Regionalliga absolut konkurrenzfähig sind. Mit Blick auf das Rückspiel am 07.06. in Hamburg kündigte er an: „In den nächsten vier Wochen werden wir alles dafür tun, die Fehler von heute abzustellen – und das Rückspiel für uns zu entscheiden.“
Rookies – so nennt man neue Spieler, die ihr erstes Jahr in einem neuen Football Team absolvieren. Aber wie sieht das erste Jahr bei den Tigers aus?
Als ich im Jahr 2023 mit 8 anderen Jugendspielern und 9 Spielern, die entweder aus anderen Teams zu uns gestoßen sind oder komplett neu zum Football gefunden haben, zur Herrenmannschaft gestoßen bin, war Ich natürlich unsicher. Was erwartet mich? Was verändert sich zur Jugend? Schaff ich es, mitzuhalten? Durch meine Coaches in der Jugend kannte ich natürlich schon ein paar Spieler, doch die Frage ob ich gut aufgenommen werde hat mich oft beschäftigt. Genau dafür hat das Team sich ein System ausgedacht – um neue Spieler in die Mannschaft einzugliedern und Vertrauen zu schaffen: Das Buddy-System.
Im Großen und Ganzen bedeutet das, dass jeder Rookie immer einem „Buddy“, also einem bereits länger bestehenden Spieler aus der Mannschaft, zugeteilt wird. Dieser kümmert sich um den neuen Spieler, nimmt ihn an die Hand und gewöhnt einen an die Abläufe in der Mannschaft. Ich hatte das Glück, dass ich mit meinem Buddy Max – zufällig auch mein Defensive Coach aus der Jugend – schon eine gute Connection hatte und wir uns super verstanden haben. Vor allem der Support, den ich durch meinen Buddy bekam, gab mir als Rookie viel Sicherheit. Im ersten Jahr lernt man extrem viel Neues: angefangen mit den Techniken, die etwas komplexer als in der Jugend sind, über das Lernen des Playbooks bis zum Verhältnis mit den vielen neuen Coaches ist alles fremd. Auch beantwortete Max mir die vielen Fragen, die ich anfangs hatte. Manchmal ist es sogar vorgekommen, dass Techniken nochmal nach dem Training mit 1-zu-1-Coaching besprochen wurden, um besser zu werden.
Für die Mühe und Hilfe, die man von seinem Buddy bekommt, gibt man selbst auch etwas zurück: Hauptsächlich das Kochen von Essen für Heim- und Auswärtsspiele, aber auch den Platz nach dem Training aufzuräumen, gehört dazu.
An Gamedays nervös zu sein, war anfangs ein großes Problem, gerade die ersten 1-2 Spiele waren extrem. Auch da hatte ich das Glück, dass mein Buddy mir Wege und Mittel gezeigt hat, wie mit der neuen Situation umgegangen werden kann. Dadurch konnte ich mir selber eine Routine entwickeln und das Ganze wurde von Spiel zu Spiel besser. Über den Lauf des Jahres habe ich mich immer besser ins Team eingearbeitet: die Abläufe wurden besser und das Vertrauen zu den anderen Spielern auf dem Feld wurde größer. Alles in allem eine wirklich zufriedenstellende Rookie-Season.
Go Tigers!
American Football unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von anderen Sportarten, die in Deutschland gespielt werden. Während erfahrene Football-Zuschauer mit den meisten Begriffen bereits vertraut sind, kann der Fachjargon gerade für neue Fans überwältigend sein. Eine Footballmannschaft gliedert sich nicht nur in Defense, Offense und Special Teams. Auch innerhalb des Teams spielt eine gewisse Hierarchie eine Rolle, in der natürlich die Coaches an oberster Stelle stehen.
Bei den Spielern wird zwischen Veterans und Rookies unterschieden. Ein Rookie ist ein Spieler, der im ersten Jahr in der Mannschaft ist und vielleicht sogar zum ersten Mal Football spielt. Der Weg eines Rookies in das Team ist ein spannender und herausfordernder Prozess, der viele Phasen durchläuft, um sicherzustellen, dass der neue Spieler gut integriert ist und sich wohl fühlt.
Die Integration eines Rookies beginnt in der Regel mit einer intensiven Off-Season, die vor der Saison stattfindet. Hier lernen die neuen Spieler die Grundlagen des Sports, die spezifischen Spielzüge und die Taktik des Teams kennen. Das Training in der Off-Season ist eine wichtige Zeit, um die physischen Fähigkeiten der Rookies zu testen und zu verbessern. In dieser Phase werden die neuen Spieler auch in die Teamkultur eingeführt und die Werte und Prinzipien der Tigers Family vermittelt.
Zu Beginn der Saison wird jedem Rookie ein „Buddy“ zugeteilt. Ein Buddy ist ein erfahrener Spieler, der als Mentor fungiert. Diese erfahrenen Spieler, oft auch Veteranen genannt, haben bereits mehrere Saisons mit dem Team gespielt und verfügen über ein tiefes Verständnis des Spiels und der Dynamik innerhalb des Teams. Der Buddy hilft dem Rookie, sich im Team und im Sport zurechtzufinden, unterstützt ihn bei der Organisation der Gamedays und gibt ihm wertvolle Tipps für seine sportliche Entwicklung auf dem Spielfeld.
Im Laufe der Saison entwickelt sich der Rookie durch kontinuierliches Training und die Teilnahme an Spielen weiter. Die Rookies erhalten häufig die Möglichkeit, in verschiedenen Spielsituationen eingesetzt zu werden, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Dies ist eine entscheidende Phase, in der sie ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und unter Beweis stellen können. Das Spielniveau im American Football ist hoch und die Rookies müssen sich schnell an die Intensität und das Tempo des Spiels gewöhnen.
Die Veterans spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie sind nicht nur Vorbilder, sondern auch Unterstützer. Die Rookies beobachten und lernen von den erfahrenen Spielern, wie man effektiv trainiert, sich auf Spiele vorbereitet und während des Spiels reagiert. Dieser Lernprozess wird durch ständiges Feedback und konstruktive Kritik der Coaches und Veteranen unterstützt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Rookie-Daseins ist die soziale Integration in das Team. Teamaktivitäten außerhalb des Spielfelds, wie gemeinsame Mahlzeiten, Teambuilding-Veranstaltungen und soziale Aktivitäten, fördern den Teamgeist und helfen den Rookies, sich als Teil der Tigers-Familie zu fühlen. Diese Aktivitäten sollen die Bindung zwischen den Spielern stärken und eine unterstützende und integrative Teamkultur schaffen.
Nach der ersten Saison verliert ein Rookie seinen Rookiestatus und wird vollständig in die Tigers Family integriert. Dieser Übergang ist ein wichtiger Meilenstein und markiert den Beginn einer neuen Phase in der Karriere des Spielers. Der ehemalige Rookie wird nun selbst zum Ansprechpartner für die neuen Spieler, die im nächsten Jahr ins Team kommen, und gibt die Unterstützung und das Wissen, das er selbst erhalten hat, weiter.